
E-Scooter Rennen
Die E-Scooter erfreuen sich, als alternatives und sauberes Fortbewegungsmittel, seit einigen Jahren großer Beliebtheit. Da war es nur eine Frage der Zeit, bis jemand eine professionelle Rennserie für die kleinen Flitzer gründen würde. Und in diesem Jahr ist es Mitte Mai so weit: Bei der eSkootr Championship, kurz eSC, gehen die ersten Fahrerinnen und Fahrer in London, UK, mit über 100 km/h auf die Strecke. Wer seinen eigenen E-Scooter ebenfalls für den privaten Gebrauch aufmotzen möchte, findet bei SIP Scootershop viele Tuning-Möglichkeiten.
Gegründet wurde die Rennserie eSC im Jahr 2019 von Hrag Sarkissian (CEO), Lucas Di Grassi (Sustainability Ambassador), Khalil Beschir (COO) und dem wohl bekanntesten Gesicht des Quartetts: Alex Wurz (Safety Ambassador), bekannt als ehemaliger Rennfahrer in der Formel 1 für die Teams Benetton, McLaren und Williams. Außerdem gewann er 1997 und 2009 die 24 Stunden von Le Mans. Allerdings wird er in der neuen eSC-Rennserie nicht auf zwei Reifen an den Start gehen.
E-Scooter Racing mit eSC: die Mission
Laut offizieller Website der Rennserie geht es um drei wichtige Dinge:
Nachhaltigkeit
Die Serie zielt darauf ab, die besten Nachhaltigkeitsinnovationen von der Rennstrecke auf die Mikromobilität im Alltag zu übertragen, um so lebenswertere Städte auf der ganzen Welt zu fördern.
Sicherheit
Ein wissenschaftlich fundiertes Engagement für die Sicherheit ist eine Grundvoraussetzung für jede Rennserie, und der Motorsport ist seit langem als potenzieller Inkubator und Beschleuniger für gesellschaftlich relevante technologische Innovation und Transfer anerkannt.
Zugänglichkeit
Wir wollen, dass jeder die gleiche Chance hat, unseren neuen Sport auszuprobieren und sich zu einem zukünftigen Weltmeister zu entwickeln. Um dies zu erreichen, arbeiten wir an der Entwicklung eines zugänglichen und klaren Weges von der Basis bis zur Elite, mit einer nationalen und regionalen Infrastruktur, um die Entwicklung von Fahrern und Teams zu erleichtern.

eSC Racing: Modus und E-Scooter
Derzeit befindet sich die Rennserie noch in der Vorbereitungsphase und wählt die Fahrerinnen und Fahrer aus, die schließlich im Mai ins erste Rennen gehen werden. Dabei sind die Teilnehmer später keinem Team fest zugeordnet, sondern eine Rotation soll für fairen und spannenden Wettbewerb sorgen. Schließlich nehmen zehn Teams mit jeweils drei Fahrern an der eSC teil, d. h. 30 Fahrer – männlich und weiblich – werden an jedem Wettbewerb teilnehmen.
Das Rennformat besteht aus einer Reihe von Vorläufen, wobei die besten vier aus jedem Vorlauf ins Viertelfinale und die besten drei Viertelfinalisten ins Halbfinale einziehen. Die besten drei
aus jedem Halbfinale bilden die Startaufstellung für das Finale.
Es gibt eine Einzelmeisterschaft und eine Mannschaftsmeisterschaft, wobei in jeder Gruppe und Runde Punkte jeder Gruppe und Runde.
Bisher steht folgender Rennkalender für 2022 fest:
13./14. Mai: London, UK
27./28. Mai: Schweiz
17./18. Juni: Frankreich
15./16. Juli: Italien
16./17. Sept.: Spanien
Oktober: USA
E-Scooter S1-X

Alle Fahrerinnen und Fahrer gehen unter den gleichen Bedingungen an den Start: mit dem von der eSC selbst entwickelten zweimotorigen S1-X E-Scooter – angeblich der derzeit schnellste E-Scooter der Welt. Angetrieben von 2x6 KW werden Höchstgeschwindigkeiten von über 100 km/h erreicht. Der „Bolide“ wiegt 40 Kilogramm, hat hydraulische Scheibenbremsen und ein Chassis aus Kohlefasern. Die Vorder- und Hinterachse bestehen aus Aluminium, und die Verkleidungen und Paneele aus Naturfaser. Als Partner für die Reifen konnte der bei Rollerfahrern gut bekannte italienische Hersteller PMT Tyres gewonnen werden. Rennerfahrung ist damit reichlich vorhanden und Laura Pauselli von PMT freut sich auf die kommende Rennserie: „Wir sind sehr stolz darauf, der eSkootr-Familie als offizieller Reifenpartner beizutreten. Wir teilen die Ambitionen von eSC für diese aufregende neue Meisterschaft und diese völlig neue Kategorie des globalen Motorsports. Wir stimmen auch mit der Mission von eSC überein, die Relevanz von Sicherheit und Nachhaltigkeit von der Rennstrecke in die reale Welt der Mikromobilität zu übertragen. Reifeninnovationen sind entscheidend, um die Sicherheit von Elektrorollern auf der Straße zu verbessern, insbesondere bei Nässe.“
Wer selbst auf den S1-X E-Scooter steigen und an der Rennserie teilnehmen möchte, kann sich auf der Website von eSC bewerben. Erfahrungen mit den Sportarten Skifahren, Surfen, Motorsport und BMX sind von Vorteil, aber theoretisch kann jeder mitmachen, der sich traut mit über 100 km/h auf die Strecke zu gehen.