Zündungen für Vespa und Lambretta
– bei SIP Scootershop
Was nützt der schönste restaurierte Roller oder der bestgetunte Motor, wenn die Vespa oder Lambretta nicht an- oder der richtige Funke nicht überspringt? Jeder Verbrennungsmotor benötigt ein verdichtetes, zündfähiges Gemisch, das zum richtigen Zeitpunkt zur Explosion gebracht wird. Die Elektronikzentrale/Zündspule gibt hier den elektrischen Impuls, die Zündkerze den Zündfunken, der Pickup den richtigen Zeitpunkt. Das Lüfterrad/Polrad erzeugt zusätzlichen elektrischen Strom, der mit Licht, Blinker oder Hupe dankbare Abnehmer findet. Ist ein Bauteil defekt, kostet es Nerven und statt des Gemisches explodiert man selbst.
Welche Zündungen gibt es für meine Vespa oder Lambretta?
Bei der Vespa unterscheiden wir drei Zündungen:
Unterbrecherzündung
Bei der auch „Mechanische Zündung“ oder „Kontaktzündung“ genannten Variante wird die Zündspule durch die Induktion der Magnete im sich drehenden Polrad stromdurchflossen. Durch den Unterbrecher wird der Stromfluss unterbrochen. Das Magnetfeld ändert sich. In der Sekundärwicklung der Spule entsteht die Hochspannung, die in der Zündkerze zum Funken führt. Um die Funkenbildung am Unterbrecher zu dämpfen ist parallel dazu ein Kondensator angeschlossen.
Kondensator und Unterbrecher unterliegen daher einem größeren Verschleiß, sollten immer zugleich ausgetauscht werden und auch als Ersatzteil bei längeren Touren dabei sein. Unterbrecherzündungen sind bei allen älteren Vespas verbaut, d. h. auf allen klassischen Smallframe Vespas 50-125/PV außer ET3, allen Wideframes und Largeframes außer der Rally 200 Femsatronic sowie den ersten PX Modellen. Jede Vespa mit Unterbrecherzündung kann auf eine elektronische Zündung mit 12 V umgerüstet werden. Dazu ist neben dem Polrad und der Zündgrundplatte auch noch der passende Spannungsregler, die Elektronikzentrale, 12 V Birnen, der passende Brems- und Lichtschalter sowie ein Umrüstkabelbaum nötig.
Elektronische Zündung mit festem Zündzeitpunkt
Hier übernimmt der Pickup die Unterbrechung des Stromflusses. Diese Schaltung erfolgt durch einen schwachen Strom, der in dieser kleinen Spule durch Induktion erzeugt wird. Die E-Zündung arbeitet daher berührungslos und ist sehr verschleißarm. Der Zündzeitpunkt kann nur durch drehen der Zündgrundplatte verändert werden. Die E-Zündung wurde zum ersten Mal bei der Rally 200 Femsatronic verbaut und ist auch auf Primavera ET3/PK/PX/ T5/Cosa Modellen zu finden.
Elektronische Zündung mit variablem Zündzeitpunkt
Die Entwicklung macht auch vor den Vespas nicht halt. Jede Drehzahl hat ihren eigenen optimalen Zündzeitpunkt. Daher ist ein fester Zündzeitpunkt immer nur ein Kompromiss. Bei den neuen Zündungen mit variablen Zündzeitpunkt verändert ein Computer drehzahlabhängig den Zündzeitpunkt und stellt so immer optimale Bedingungen her. Mehr Leistung, höhere Drehzahlen und weniger Verbrauch sind die Folge.
Alle Modelle bis zurück zur V30 können mit dieser Zündung nachgerüstet werden. Ein perfektes Update für jede alte Vespa, egal ob sie nur auf Sonntagsfahrten, bei der Nordkap Tour oder im Renneinsatz ist.