
SIP Vespa Road Trip 2016 "Hardamalfi"
So hart wie der Titel vermuten lässt war die Tour letztlich gar nicht. Ganz im Gegenteil. Heuer haben wir es ganz gechillt angehen lassen und haben An- und Rückreise so charmant wie nur möglich mit der Lufthansa designt. Zumindest der Großteil unserer lustigen Reisetruppe. Zwei ganz hart gesottene Reiter machten sich nämlich mit dem SIP Sprinter auf den Weg nach Neapel um unsere teils rostigen Rösser vor Ort abzuladen. Freilich ist das nicht unsere Art. Aus der Vergangenheit kennt man uns auch durchaus verwegener. Aber wenn man weiter unten, in die südlicheren Gefilde des Stiefels vordringen möchte und nur ca. 5-7 Tage Auszeit zur Verfügung hat, muss man halt ein bisschen kreativ sein.
Kaum gelandet, frisch und gut gelaunt wurden wir also von unseren lieben Freunden Toby und André (André hat mutig seine VBB auf elektronische Einspritzung umgerüstet) direkt vom Flughafen Napoli gepflückt und mitsamt Reisegepäck in drei Fahrzeuge verladen. Mit von der Partie waren die Gebrüder Cancelliere, Gründer und Betreiber der „La Vespa Due“ mit Hauptsitz in Ottaviano. Deren Headquarter sollte unser erstes Reiseziel sein. Wir wurden herzlich mit Antipasti, Vino Bianco, Birra Peroni und Dolce empfangen und durften deren „heilige Hallen“ besichtigen. Danach wurde wild weiter besichtigt, denn wir cruisten direkt nach bella Napoli downtown und bestaunten die „Catacombe di San Gennaro“ (einen ausführlichen Bericht über die Katakomben findet ihr in der letzten Curve). Auf dem Weg dorthin gab es leider drei kleinere Stürze zu verzeichnen, die glücklicherweise jeweils ohne größere Schäden an Ross und Reiter verhältnismäßig gut ausgingen. Die hungrigen Mägen wurden auf dem Pizza Festival reichlich befüllt und wir nächtigten in Ottaviano, quasi direkt neben dem Vesuv.


Am nächsten Morgen, nach einem kleinen Cappuccino/Brioche Frühstück, fuhren wir vorbei an Pompei ins Ristorante Mustafa in der Nähe von Seiano malerisch an einem kleinen Hafen gelegen. Ein echter Geheimtipp unserer hoch motivierten Tour-Guides, den sie selbst mit ihren Familien regelmäßig aufsuchen. Wir aßen ganz hervorragend zu Mittag. Wir aßen eigentlich immer hervorragend. Deshalb möchte ich, um den Neidfaktor so gering wie möglich zu halten, bei meiner weiteren Berichterstattung nicht weiter auf unsere kulinarischen Ausflüge eingehen. Stellt euch einfach vor, dass es immer saugut war. Gestärkt ging es über Sorrento nach Marina of Lobra ins Piccolo Paradiso, unserer Ruhestätte für diese Nacht.

Tags darauf gurkten wir die Küstenstraße entlang nach Positano. Nach einer kleinen Arschbombe am gut besuchten Beach und ein paar Mojitos später, cruisten wir durch das von Touris verstopfte Amalfi und fanden unsere Nachtlager in Minori und Maiori. Nette Ecke. Ausgeruht fuhren wir mit vielen kleineren Stopps, um die atemberaubende Aussicht zu genießen, über Salerno nach Paestum. Dort checkten wir ins Hotel Royal ein, einer Honeymoon Unterkunft erster Sahne. Auf dem Weg dorthin wurde natürlich immer fleißig gefilmt um den Daheimgebliebenen auch ordentlich Bewegt-Bildmaterial präsentieren zu können.
Am vorletzten Reisetag schlängelten wir uns runter bis Palinuro, chillten am Sandstrand und mampften leckere Büffelmozzarella/Parma Sandwiches die uns Bruno Cancelliere höchstpersönlich und mit viel Liebe zubereitete. Ein Träumchen. Danach düsten wir wieder ca. 40km auf alternativer Route retour nach Acciaroli, wo unsere Guides ein kleines Ferienhäuschen besitzen und wir einen atemberaubenden Sonnenuntergang direkt am Meer genießen durften.

Unser letzter Reisetag brachte uns über die Autobahn wieder zum Startpunkt. Wir verluden die Karren und flogen gut gelaunt wieder nach Hause. Toby und André gebührt dabei unser größter Dank. Die beiden hatten sich aufopferungsvoll abends um sieben die ca. 1400km bis morgens um sieben wieder zurück nach Landsberg geschossen. Danke Jungs, ihr seid spitze!
Die gesamte Familie Cancelliere neben Bruno, Giuseppe und Matteo die uns die ganze Tour über begleitet hatten, nahmen uns auf wie zehn verlorene Söhne. So viel ehrliche Gastfreundschaft ist wahrlich erfrischend und wunderbar. Grazie a tutti per tutto! Danke Amalfiküste. Traumhafte Kulissen und kurvenreiche, dickdarmgleiche Straßen. Ein Gedicht für jeden Zweiradfahrer.

azit: Ein prima Trip mit für unsere Verhältnisse übersichtlicher Kilometerzahl auf den Tachos (ca. 1.000km) und beachtlich gestiegener Anzeige der Personenwaagen die der hammermäßigen Verpflegung geschuldet war. Das Luftfahrtsiegel ist also gebrochen. Mal sehen wo es uns 2017 hin verschlägt. Vielleicht Asien?
Ciao Bello, Christian / SIP Scootershop
Viel Spass mit unserem SIP TV Video "HARDAMALFI 2016":

Alle Bilder der Tour findet ihr hier auf flickr.