
E-scooters: lenen of kopen?
E-Scooter leihen oder kaufen? Wir haben es für euch ausgerechnet.
In fast allen Metropolen bestimmen sie mittlerweile das Stadtbild. Vor allem die großen Verleihfirmen wie Lime, Circ, Voi und Co. sind an jeder Ecke sichtbar. Laut einer internationalen Studie der UC Berkeley aus dem Jahr 2019 wird die Marktentwicklung des E-Scooter-Geschäfts von der dort angegliederten Haas School of Business auf ein Volumen von 42 Mrd. US$ bis 2025 geschätzt. Laut einer Online-Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov, die im Auftrag von Swiss Life Select durchgeführt wurde, interessierten sich bereits 36 % aller volljährigen Befragten dafür, einen eigenen E-Scooter anzuschaffen. Als potenziellen Einsatzbereich sahen dabei etwa 48 % der Befragten die Fahrt zum Einkaufen, 36 % konnten sich vorstellen zur Arbeit, Schule oder Universität zu pendeln und 34 % den Weg zu den öffentlichen Verkehrsmitteln zurückzulegen.

Leihen oder kaufen? Das ist die große Frage. Aus reiner Kostensicht ist das abhängig davon, wo und wie oft du den E-Scooter nutzen möchtest. Wenn du in einer Metropole wohnst und den E-Scooter nur ab und zu nutzt, kann das Leihen grundsätzlich auch Sinn machen. Bei häufigerer Nutzung wendet sich das Blatt sehr schnell und die Leihkosten wachsen rapide an. In vielen Fällen holt man die Beschaffungskosten sehr schnell ein.
Die Verleiher arbeiten fast alle mit einem ähnlichen Kostenmodell. Für das Entsperren des Scooters fällt eine Grundgebühr von meist 1 € an. Unabhängig davon wie lange du das Gefährt in Betrieb hast, steht also zu Beginn diese Gebühr auf dem Zettel. Hinzu kommen dann die variablen Kosten pro Fahrt. Diese werden i. d. R. nicht nach gefahrenen Kilometern abgerechnet, sondern bei fast allen Sharing Anbietern nach Minuten. Der Minutenpreis bewegt sich je nach Stadt zwischen 0,15 € und 0,25 €. Für das folgende Rechenbeispiel haben wir den gängigen Wert von 0,19 € pro Minute zugrunde gelegt.

Hier ein Beispiel für das Pendeln zur Arbeit (Basis: Grundgebühr 1 €, Minutenpreis 0,19 €) Arbeitstage/Monat: 21
Anzahl der Strecken: 42 (Hin- und Rückfahrt)
Weg zu Arbeitsstelle: 10 Min
Grundgebühr/Monat 42,00 €
Minuten-Entgelt 79,80 €
Gesamt/Monat 121,80 €
Gesamt/Jahr 1.461,60 €
abzüglich Urlaub (30 Tage): 71,40 €
Gesamtkosten/Jahr: 1390,20 €
Anschaffungskosten im Vergleich zu Leihkosten:
Trekstor EG 40610: VK ca. 649€ - Rentabel nach: 5,3 Monaten
Egret Ten V4: VK ca. 1349€ - Rentabel nach: 11 Monaten
Segway-Ninebot ES2: VK ca. 385€ - Rentabel nach 3,2 Monaten
Hinzu kommen noch Stromkosten für das Laden und die Versicherung.
Die TOP 5 Dinge, die du NUR mit einem eigenen Scooter machen kannst:

- In den Urlaub mitnehmen
- Einen Ausflug an den See (außerhalb der Gebietsbegrenzung)
- Dein Lieblingsmodell aussuchen
- Freunde am Stadtrand besuchen (außerhalb)
- Zusatzfeatures anbauen (Taschen, Körbe, Licht, Smartphone-Halterung)
Zusammenfassung
Solltest du häufiger auf einem E-Scooter unterwegs sein, ist der Kauf oftmals die günstigere Variante. Als Pendler oder bei regelmäßigen Fahrten zum Einkaufen übersteigen die Mietkosten schnell den Kaufpreis eines Neufahrzeugs. Zudem bist du mit Deinem eigenen Gefährt wesentlich flexibler in den Entscheidungen wann und wo du hinfahren möchtest. Für Fahrten in den Außenbereich der Stadt, in denen Leihscooter oftmals nicht mehr abgestellt werden dürfen, bei Ausflügen aufs Land oder zur Mitnahme in den Urlaub gibt es zum eigenen Flitzer kaum Alternativen. Und was gibt es schöneres, als sich am Urlaubsort auf dem eigenen Roller an der Strandpromenande den warmen Wind um die Nase wehen zu lassen.