
SIPチーム、ベスパに乗って南フランスへ
Mittwoch 15.07.09, 7:00 Uhr Morgens.
Treffpunkt SIP-Scootershop Landsberg am Lech.
Acht Zweitakt-infizierte Vespaliebhaber machen sich auf den Weg ins 1000km entfernte Dörfchen Namens Mormoiron in Frankreich bei Avignon. Es regnet!
Also verstauen wir uns selbst incl. Wechselware in Wasserdichte Verpackung und beginnen den Trip in voller Montur, „denn es gibt kein schlechtes Wetter…..!“
Es sollte weiter regnen, mit kleineren Pausen dazwischen, von verspieltem Tröpfeln bis sinnflutartigem Niederschlag hatte Petrus sein gesamtes Repertoir über uns ergossen, bis wir über den Oberalppass, den Furkapass 2436 m. ü. dem Meer (der uns in Wolken und Schnee hüllte) doch noch die Sonne fanden.
Die erste Etappe brachte uns also nach Saint-Maurice am Genfer Seee, wo wir freudig von den www.70s.ch, einem einheimischen Scooterclub, mit Chips, Gummibärchen und Bier in Empfang genommen wurden. Nach heiterem Beschnuppern aller Beteiligten und der Feststellung von „ExtremBoy“, dass unser Olli (Oldtimer Spezi) und Matze (Schraubkünstler) von immenser Körperstatur auch mit entsprechendem Gemächt gesegnet sein müssten ging es auch schon wieder weiter nach Montreux auf das Jazz Festival direkt am Genfersee. Eine fantastische Kulisse, kulinarisch weit vorne… nur Jazz haben wir keinen angetroffen.
Nach ruppiger Nacht in ExtremBoys Atelier besuchten wir noch den Rocco in Martigny, welcher sich als komplett Vespa verrückt präsentierte. Der Herr brachte wahrlich unsere Augen zum funkeln, denn in seinem „privat-Museum“ hortet der Gute jeweils ein Exemplar von jeder jemals gebauten Vespa in original Zustand. Der Keller bot weitere diverse Schätze, die prompt den Besitzer wechselten.
Wie z.B. eine SS Sitzbank und ein Rally Tacho, die sich Alex und Ralf die beiden Sip Cheffes unter den Nagel rissen. Ein etwas gewöhnungsbedürftiges Portrait eines Ford Oldie Cockpits ging an Michael den Dänen, Olli ergatterte eine VBB und eine VNA und Matze eine VNB.
Danke Rocco!

Am Mont Blanc Gletscher vorbei ging es auf den Highway „Full Throttle“ über Grenoble nach Mormoiron wo uns diesmal eine asiatisches Buffet und erstklassiger französischer Wein erwarteten. Auch eine satte Arschbombe in den beheizten Pool des Hauses durfte hier natürlich nicht ausbleiben. Henry Mouries und seine bezaubernde Gattin inkl. Sohnemann Babtis erwiesen sich über die nächsten zwei Tage als sensationelle Gastgeber, an dieser Stelle ein großes Dankeschön für allen Komfort der uns geboten wurde.
Am nächsten Morgen, nach kleinem Frühstück, fuhren wir nach Avignon und besuchten nach großem drei Gänge Mittagsmenü die ehemalige Residenz des Papstes und wahren sehr überrascht wie verrückt die Menschen dort sind. Letztlich stellte sich heraus, dass wir Zeuge eines Kunstfestivals waren, bei dem die komplette Innenstadt Kopf stand. Dieser Fakt beruhigte uns wieder etwas.

Dass eine Vespa Sprint ohne Treibstoff nicht funktioniert, durfte ich selbst auf unserer Rückreise nach Mormoiron, zum Treffen des Scooter Club du Sud-Est, am eigenen Leib erfahren. Woraufhin ich ca. 40km bis zur nächsten Tanke von meinen Mitstreitern geschoben wurde. Das war schön.
Auf dem Treffen wurde viel getrunken, gesungen, getanzt und definitiv zu wenig geschlafen, um am Morgen unseren alten Freund Jean Paul auf seinem Weingut zur Weinprobe zu besuchen. Edelste Tröpfchen wurden verkostet und brachten uns prompt zurück auf Kurs bis der Jean Paul eine Flasche Rotwein von 1976 aus dem verstaubten Regal zauberte und uns zur Andacht zwang. Mit gesundem Pegel und Rotweinzwiebelmarmeladenbrötchen im Bauch teilte sich der Trupp in zwei Lager, die Pool Relaxer und Entspanner und die Corso Mitfahrer Alex und Ralf.
Zum Abendessen wurden wir in den Garten des ACSUD Cheffes geladen, ein Lieferant der Firma SIP-Scootershop. Auch hier ein Dank für die leckeren Entenbrustspieße und den Schokokuchen, bei dem es ein Leichtes gewesen wäre die Beherrschung zu verlieren und das ganze Ding zu verputzen, doch der Anstand hat gesiegt und es blieb bei einem Stück.
Zurück auf dem Treffen wurde dort weitergemacht wo am Vorabend aufgehört wurde. Dieser Umstand erleichterte die Weiterfahrt am nächsten Morgen nicht zwinglich.
Das Tempo blieb flott um den gewünschten Fahrtwind zur Körpertemperaturregulierung zu erreichen sowie die Cote d´ Azur, genauer Nizza.
Arschbombe ins Meer, Schrauben, weiter nach Monaco, Schrauben, Pitstop am Casino, Schrauben, Weiterfahrt nach San Remo wo wir aufgrund eines defekten Scheinwerfers einen kollateralen Verlust durch Crash gegen eine Mauer verzeichnen mussten.
Abendessen im Restaurante, schlafen im nahe gelegenen Hotel, Frühstücken, den Verwundeten ins Krankenhaus, röntgen, gebrochener Daumen, Roller von der Straße retten, Bahnhof, verabschieden, weiter an den Lago di Garda.
Auf dem Weg dorthin verloren wir für ca. 200km unseren Dänen, der lieber Landstraßen fuhr als mit uns den Highway herunter zu schießen.
In Garda angekommen trafen wir unsere gute Freundin Ali wieder. Sie führte uns zu einem 12 Gänge all you can eat and drink Fischrestaurant bei dem nun wirklich kein Auge mehr trocken blieb.
Es folgten zwei Tage Entspannung am See inkl. Bootstour etc… Um den Neidfaktor gering zu halten kürzen wir an dieser Stelle ab und schließen das Roadbook mit dem Fazit, dass Wände nicht zum Küssen da sind, Franzosen weder Englisch noch Deutsch sprechen und solange die Böcke laufen wird es genau so weitergehen. Vespa Roll!

Mehr Bilder gibts hier zu bestaunen:
http://www.flickr.com/photos/sipscootershop/sets/72157621789187102/