

Die Scooters India Ltd (S.I.L.), ansässig in Lucknow, Indien, wurde zu einem führenden Produzenten von Lambretta-Motorrollern, nachdem die italienische Firma Innocenti ihre Produktion eingestellt hatte. Die indische Regierung erwarb Ende 1971 die gesamte Produktionsstätte in Italien und brachte die Fertigungslinie nach Indien, ein Prozess, der durch die Einstellung italienischer Fachkräfte und Mitarbeiter unterstützt wurde. Diese Experten waren maßgeblich an der Einrichtung des Werks in Indien beteiligt und schulten die lokalen Arbeitskräfte in der Herstellung von Motorrollern. Die Produktion konnte jedoch erst zwei Jahre nach dem Erwerb vollständig hochgefahren werden, wobei die ersten Produkte ausschließlich für den indischen Markt bestimmt waren. Ab 1976 begann S.I.L. mit dem Export ihrer Roller, die auf der GP-Serie basierten, obwohl später auch ein Modell der Cento-Reihe hinzugefügt wurde. Für eine lange Zeit dominierten die von S.I.L. produzierten Lambrettas die bedeutenden Märkte in Europa und Nordamerika, da sie die einzigen verfügbaren Modelle waren.
Im Geschäftsjahr 1980/81 erreichte Scooters India Ltd (SIL) mit etwa 35.000 produzierten Motorrollern ihre höchste Produktionsrate. Doch nur wenige Jahre später fiel diese Zahl drastisch auf etwa 4.500 Einheiten. Vor diesem Hintergrund vollzog SIL im Jahr 1997 eine strategische Neuausrichtung, indem es die Herstellung von Zweirädern einstellte und sich stattdessen auf die Produktion von Dreirädern, insbesondere die „Vikram“-Modelle, konzentrierte. Diese Entscheidung wurde getroffen, da die Dreiräder im damaligen sozioökonomischen Kontext als eine kosteneffiziente Lösung für den Transport von Personen und Gütern angesehen wurden. Diese Umstellung markierte das Ende einer 50-jährigen Tradition in der Fertigung von Lambretta-Rollern. Trotzdem werden in Indien weiterhin Ersatzteile produziert, die zusammen mit anderen Herstellern dafür sorgen, dass Lambrettas weiterhin auf den Straßen unterwegs sein können.
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