E-Bike Tuning
nach Bauart bei SIP Scootershop
ÜBERBLICK
Die Tuning-Tüftler konzentrieren sich seit ca. 2013 auf die Mittelmotoren. E-Bikes oder Pedelecs mit Heck- bzw. Frontmotoren lassen sich bis auf wenige Ausnahmen gar nicht optimieren. Auch Fahrzeuge mit Automatik-Schaltungen und Dual Battery verursachen Probleme und sind meist nur eingeschränkt zu manipulieren. Da aber heutzutage fast nur noch Mittelmotoren verbaut werden, ist die Liste der E-Bikes und Pedelecs, die getunt werden können, ausgesprochen umfangreich.
Die Tuning-Spezialisten wählen unterschiedliche Ansätze für die Art der Optimierung. Bei SIP Scootershop bauen wir unser Programm um Tuningmodule und -boxen auf. Im folgenden stellen wir aber mal alle Möglichkeiten vor.
DIE VERSCHIEDENEN TUNING-VARIANTEN
Die Motoren der meisten Pedelecs und E-Bikes funktionieren nur bis 25 km/h. Bei Pedelecs wird das abrupte Ausbleiben der Motorunterstützung auch als „Wand-Effekt“ bezeichnet, denn auf einmal muss der Motorwiderstand überwunden werden. Durch das höhere Eigengewicht des Pedelecs ist das ungleich anstrengender als auf einem herkömmlichen Fahrrad. Es gibt verschiedene Wege, um den „Wand-Effekt“ zu verhindern. Fakt ist: Durch Tuning können Pedelecs und E-Bikes Geschwindigkeiten weit über 25 km/h erreichen.
DONGLES
Eine Variante ist das Tuning mit sogenannten Dongles. Bei dieser Methode wird die Geschwindigkeit ab einem Wert von 20 km/h halbiert. Dadurch wird der Motorantrieb bei 25 km/h nicht abgeschaltet, sondern unterstützt den Fahrer bis zu einer Geschwindigkeit von bis zu 50 km/h. Die Folge ist, dass der Tacho in den meisten Fällen nur noch halbe Werte anzeigt. Der Dongle ist von außen leicht zu erkennen und außerdem ist das Hochrechnen der Geschwindigkeit für viele Fahrer unpraktisch.
SOFTWARE
Diese Tuning-Variante ist bei modernen Motoren nicht mehr sehr verbreitet, weil die Hersteller dieser Manipulation einen Riegel vorgeschoben haben. Es ist allerdings die eleganteste Lösung, weil alle Einstellungen ohne Um- oder Einbauten individuell angepasst und auch wieder rückgängig gemacht werden konnten. Dafür benötigt man beispielsweise eine EBikeBooster-Box, die aber nur mit Heinzmann-Modellen funktioniert.
BOXEN
Diese kleinen Boxen werden auf den Sensor des Bikes oder Pedelecs gesteckt und nun halbiert dieses Tool die übermittelte Geschwindigkeit, wodurch die Motorunterstützung verdoppelt wird. Es handelt sich um eine kabellose Vorrichtung, die ruckzuck wieder entfernt werden kann. Hier ist der Hersteller Badass Marktführer.
TUNINGMODULE
Diese Module enthalten einen Chip und Kabel mit Steckverbindungen. Sie werden unsichtbar unter der Motorabdeckung verbaut und zwischen Sensor und Steuerung geklemmt. Viele Module können über das Display sogar während der Fahrt an- oder abgeschaltet werden. Die neuesten Module, wie beispielsweise das Speedbox B, haben zusätzlich eine App-Steuerung per Bluetooth integriert. Die Steuerung und auch das Auslesen der Motordaten kann mit dem Smartphone gemacht werden. Für den Ein- und Ausbau wird allerdings Werkzeug benötigt. Im Folgenden gehen wir näher auf diese Module ein.
Gesteuert werden die Motoren durch einen Geschwindigkeitsimpuls, der ihnen mitteilt, wie schnell ein Pedelec oder E-Bike unterwegs ist. Erreicht der Impuls 25 km/h, schaltet sich der Motor ab. Kommt nun aber nur jedes zweite Signal des Impulses durch, können 50 km/h erreicht werden, denn dem Motor wird eine andere Geschwindigkeit „vorgegaukelt“. Bei günstigen Modulen zeigt der Tacho dann einfach die halbe Geschwindigkeit an.
Ausgereiftere Chips haben mehr drauf: Sie halbieren den Impuls erst ab 23 km/h oder hängen sich bei manchen Antrieben direkt in die Datenübertragung zwischen Sensor und Motor, so dass der Tacho immer die korrekten Werte anzeigt. Die modernsten Tuningmodule, beispielsweise von VOLspeed oder Speedbox, zeigen sogar die gefahrenen Gesamtkilometer und Durchschnittsgeschwindigkeiten korrekt an.
Allerdings muss dabei auch die Software-Version des Bikes und Pedelecs im Auge behalten werden. Ein leichtfertig installiertes Update vom Hersteller kann das Tuning-Vergnügen jäh beenden. Obacht ist geboten, denn die Motorenhersteller und Tuning-Experten liefern sich hier ein permanentes Katz-und-Maus-Spiel.
WICHTIGER HINWEIS:
Es ist zu beachten, dass der Betrieb dieser Art von modifizierten Elektrofahrrädern im öffentlichen Straßenverkehr in einigen Ländern gesetzeswidrig sein kann. Der Händler übernimmt keine Verantwortung für Schäden, die durch den Einsatz von Tuning-Produkten entstehen. Elektrofahrräder, die mit Tuning-Produkten ausgestattet sind, dürfen nicht auf öffentlichen Straßen, Radwegen und Plätzen benutzt werden. Elektrofahrräder, die mit Tuning-Produkten ausgestattet sind, dürfen ausschließlich auf privatem Gelände und auf eigene Gefahr benutzt werden.