
Rennkurbelwellen – Drehschieber für Klassik Vespa
Rennwellen sind ein einfacher und effektiver Tuningschritt für jeden Drehschiebermotor einer klassischen Vespa. Eine Rennwelle ermöglicht höhere Drehzahlen. Der Motor wird spritziger und agiler. Eine bessere Beschleunigung und höhere Endgeschwindigkeit sind die Folge. Eine Rennwelle hat im Gegensatz zur originalen Kurbelwelle fast immer eine deutlich verlängerte Einlasszeit. Die Kurbelwangen sind strömungsgünstig angepasst und oft auch poliert. Rennwellen mit einem größeren Hub bezeichnen wir als Langhubwellen. Mehr Hub = mehr Hubraum = mehr Drehmoment. Bei den Rennkurbelwellen – Drehschieber muss der Einlass am Motorgehäuse nicht angepasst werden.

Wie bereits erwähnt, machen Rennwellen höhere Drehzahlen möglich. Der Motor kann mehr Leistung bieten und verbessert Beschleunigung und Endgeschwindigkeit. Verwirbelungen und Strömungsabrisse werden reduziert. Das Pleuel ist zum Teil ein Schmiedepleuel mit zusätzlichen Schmierbohrungen oder poliertes Messerpleuel. Das untere Pleuellager ein Silberlager. Alle Kurbelwellen werden mit oberen Pleuellagern ausgeliefert.
Rennwellen mit einem größeren Hub bezeichnen wir in der Regel als Langhubwellen. Mehr Hub = mehr ccm = mehr Drehmoment. Der Mehrhub wird durch dicke Dichtungen, auch Spacer genannt, am Zylinderkopf und/oder -fuß ausgeglichen. Dadurch kann mit den Steuerzeiten gespielt werden.
Rennlippenwellen oder Langhublippenwellen sind Kurbelwellen in unserem Programm, deren einlassseitige Kurbelwange strömungsgünstig bearbeitet wurde. Der Einlass sitzt bei den Vespa Motoren meist über der kupplungsseitigen Kurbelwange. Die strömungsgünstige Veränderung dieser Kurbelwange ähnelt in der Form oft einer Lippe.
Das nächste Entscheidungskriterium ist die Wahl des richtigen Motortyps.
Jeder Motortyp hat seine eigene Rennwelle
Bei den Smallframes und Largeframes ist das Sortiment so groß, dass wir diesen Modellen die Rennkurbelwellen zusätzlich noch in Drehschieber und Membranwellen unterteilt haben. Bei den Vespa Rollern unterscheiden wir grundsätzlich die Modelle nach ihren Rahmenbreiten:
Smallframe - Vespa 50-125/PV/ET3/PK/XL
Largeframe - Vespa 125/150/Rally `57-
Largeframe - Vespa PX/T5/Cosa
Daher empfiehlt es sich, im Feld unter „Klassik Vespa“ den passenden „Fahrzeugtyp“ auswählen, um alle Kurbelwellen zu sehen, die dafür geeignet sind.
Mehr Hub = mehr ccm = mehr Leistung
Standardhub: Original unterscheiden sich die Motortypen neben den Zylinderdurchmessern auch durch den Hub wie wir sie bei den Motorklassen aufgelistet haben.
Langhub: Wer mehr Drehmoment will, greift auf Langhub-Varianten zurück. Bei den Rennwellen bezeichnen wir Kurbelwellen mit längerem Hub als Langhubwellen, um sie leichter zu unterscheiden.
Hinweis: Stärkere Zylinderfuß- oder Zylinderkopfdichtung nötig. Mehr Hub wird meistens über eine Kopfdichtung in der Stärke des halben Mehrhubes ausgeglichen. Wird eine Fußdichtung zum Ausgleich verwendet, sollte auch der Auslass bearbeitet werden. Das macht besonders Sinn bei höheren Tuningstufen.
Der feine Unterschied liegt im Pleuel
Ein längeres Pleuel verändert zwar nicht den Hub, aber trotzdem muss der Zylinder entsprechend hochgesetzt werden. Das längere Pleuel hat den Vorteil, dass es bei halbem Hub weniger schräg steht und der Kolben somit weniger Seitenkraft auf die Zylinderwand ausübt und dadurch weniger Reibung entsteht. Ein längeres Pleuel senkt auch die maximale Kolbengeschwindigkeit und damit auch die Geschwindigkeitsänderung des Kolbens während einer Umdrehung. Das senkt die Vibrationen.
Das Pleuel gehört zu den am höchsten belasteten Teilen in einem Motor. Es muss die Kraft der Explosion übertragen, extremen Beschleunigungen stand halten und große Hitze aushalten. Zusätzlich laufen zwei Lager in den Laufflächen des Pleuel, eines mit Motordrehzahl. Ein hochwertiges Pleuel ist also geeignet und wichtig um einen Motor auf erhöhte Belastungen vorzubereiten oder seine Standfestigkeit zu erhöhen.
Es gibt eine Vielzahl von Merkmalen und Kombinationen der Umsetzung der Eigenschaften an einem Pleuel. Um die Auswahl etwas übersichtlicher zu machen, unterscheiden wir drei Arten von Pleuel:
Standard: Ein gutes Pleuel, dass aber nach Standard Spezifikationen gefertigt wurde.
Sport: Ein verbessertes Pleuel
Race: Ein aufwendig gefertigtes Pleuel
Je besser die Kurbelwelle, desto effektiver die Wuchtung und desto laufruhiger der Motor
Starke Vibrationen wirken sich nicht nur negativ auf den Fahrkomfort aus, sie beeinflussen auch die Haltbarkeit der einzelnen Bauteile an einem Roller und , nicht zuletzt, auch die Leistung eines Motors. Abhilfe schaffen "feingewuchtete" Kurbelwellen. "Feingewuchtet" ist eigentlich kein klarer technischer Begriff. Es ist eher ein umgangssprachlicher Ausdruck für eine besonders gut gewuchtete Kurbelwelle. Wir haben uns trotzdem entschieden diesen Begriff als Information über eine Kurbelwelle zu verwenden.
Unsere Top-Marken bei Rennkurbelwellen – Drehschieber für Vespa Klassik
SIP PERFORMANCE: Als SIP Performance Variante mit poliertem Schmiedepleuel oder in der Premium Version mit einem hochwertigen Bronze Pleuel.
MAZZUCCHELLI: Der Klassiker unter den Rennwellen für Largeframe. Made in Italy. Gut und günstig oder als K2D Variante auch für stärkeres Tuning geeignet.
SIP SPARE PARTS: Verschiedene Kurbelwellen für klassische Vespas.
POLINI: Seit einige Jahren bieten die Italiener auch wieder Kurbelwellen für Vespa Modelle an.
PINASCO: Schöne Wellen für Vespa Modelle.
SERIE PRO: Bevor es die SIP PERFORMANCE Rennwellen gab, hat uns worb5 die Oldschool MAZZUCCHELLI Wellen upgedated. Aus der Familie sind immer noch einige Typen im Sortiment, um noch vorhandene Lücken zu schließen.
Technik Tipps
Wer noch tiefer in die Technik der Kurbelwelle abtauchen möchte, dem empfehlen wir unsere Technikblogs.
Kunden fragen – SIP antwortet
"Welche Teile brauche ich zusätzlich noch für einen Kurbelwellenwechsel?"
Oft nur Cent-Artikel, aber ärgerlich wenn man sie nicht tauscht:
Keile – keinen alten Keil in eine neue Nut
Dichtsatz Motor – wer nicht tauscht, dem tropft´s
Lager Kurbelwelle – LIMA wie KULU seitig immer mittauschen
Wellendichtring Kurbelwelle – auch hier beide Seiten tauschen
Sicherungskorb – wer eine Kronenmutter bei der Kupplung hat, braucht sie
