
Vespa GTS 310 – jetzt auf dem Prüfstand
Endlich ist sie da – die nagelneue Vespa GTS 310, über die wir schon viel gehört und gelesen haben. Jesco nimmt sie live und in Farbe, also genau genommen in „Grau Travolgente Matt“, in Empfang und widmet sich den Feinheiten dieser Modern Vespa aus dem Hause Piaggio. Die GTS 310 ist die direkte Nachfolgerin der Vespa GTS 300 und seit November 2024 bei vielen Fachhändlern für rund 7.500 Euro käuflich zu erwerben.
Die Haptik und Optik
„Sie hat 30 Kubik mehr“, sagt Jesco. Aber wie kann das sein, wenn die Vorgängerin doch angeblich 300 ccm hatte? Hatte sie nicht, sie kam nur auf 278 ccm, aber eine runde 300 liest und spricht sich einfach besser, dachte man wohl bei Piaggio. Wie dem auch sei, Jesco widmet sich im nächsten Schritt den Äußerlichkeiten und kann die Revolution in einem Wort zusammenfassen. „Was hat sich gegenüber der GTS 300 geändert? Nichts.“ Fahrwerk, Bremsen, Optik – same old story. Eine winzige Änderung kann unser Fachmann dann aber doch noch finden: ein paar Schalter sind nun in einem mattschwarzen Gehäuse. „Das sieht wesentlich besser aus“, findet Jesco.
Der Motor und das Innenleben
Der Auspuff sieht dem Vorgänger ebenfalls zum Verwechseln ähnlich, von außen ist kein Unterschied erkennbar. Die neu Abgasnorm EURO 5+ verlangt allerdings doch einige Änderungen, die sich im Innenleben befinden und verschiedenen Herstellern von Zubehör noch Kopfzerbrechen bereiten. Was sich unter der Abdeckung genau befindet, wissen wir nicht, aber es dürfte alles kompatibel zur GTS 300 sein, auch wenn der Sinn der Verwendung unwahrscheinlich bleibt. Erstaunlich ist allerdings, dass der Kolben der GTS 310 eine unveränderte Ersatzteilnummer hat. Anscheinend wurde tatsächlich nur der Hub geändert.

Der Augenblick der Wahrheit
Genug der grauen Theorie – Jesco schiebt die neue Vespa nun auf den Prüfstand, wo sie zeigen muss, ob sie wirklich die versprochenen 25 PS Leistung bringen wird. Vorher macht Jesco allerdings eine kurze Probefahrt und kann auf den ersten Metern keine verbesserte Sportlichkeit im Gegensatz zur GTS 300 feststellen. Danach ist ein Leistungsplus spürbar. Wichtig: Am Prüfstand wird die Leistung am Hinterrad gemessen. Die Werksangaben orientieren an der Kurbelwellenleistung. Dann gibt Jesco Gas.
Jesco erlebt eine echte Überraschung, denn mehr als 21,4 PS bringt die Vespa GTS 310 nicht auf das Hinterrad, was sogar noch weniger ist, als die GTS 300 mit 21,5 PS leisten konnte. Jesco nimmt die beiden Leistungsdiagramme genau unter die Lupe und stellt fest, dass die GTS 310 erst ab 60 km/h ihre Vorteile ausspielen kann. Aber wir sind uns bewusst, dass der Roller noch sehr neu war und sich die Leistung nach einer Einfahrzeit verbessern kann.
Welches abschließende Fazit kann Jesco ziehen? „Wirklich neu an der GTS 310 ist nur der Motor und der hat auch nicht mehr Spitzenleistung, aber liefert ab circa 60 km/h eine bessere Performance.“