Vespa GTS 300 vs. Lambretta X300 – der ultimative Vergleichstest

Erstellt von Dietrich Limper um 08:10 Uhr am 21. Oktober 2024

Die Lambretta X300 hatte den Vergleich gegen die Lambretta G350 und die Royal Alloy TG 300 gewonnen, wie ihr in diesem Video in aller Ausführlichkeit sehen könnt. Nun steht die ultimative Herausforderung an, denn es geht gegen die Vespa GTS 300. Nico fährt den bewährten Platzhirsch aus dem Hause Piaggio, während sich Jesco der Lambretta X300 verschrieben hat. Die beiden Automatik-Roller moderner Prägung gehen in das Battle über acht Runden, in den Kategorien Motor, Chassis, Fahrwerk/Bremsen, E-Technik, Qualität, Händler/Teile/Zubehör, Lifestyle/Mode/X-Faktor und Preis. Möge der Bessere gewinnen!

Vespa GTS und Lambretta X300
Blick auf die Rückseite der Vespa GTS (links) und Lambretta X300.

Motor, Chassis, Bremsen und E-Technik

In Sachen Motor lieferten sich die beiden Teilnehmer ein Kopf-an-Kopf-Rennen und teilten sich diese Kategorie. Festzuhalten bleibt, dass weder die Lambretta noch die Vespa eine korrekte Tachoanzeige haben. Egal, was dort angezeigt wird – die Höchstgeschwindigkeit liegt für beide bei 128 km/h. Fazit: Unentschieden.

Mit 174 Kilogramm ist die Lambretta X300 tatsächlich ein Schwergewicht, die Vespa ist ganze 14 Kilogramm leichter. Nicht nur dabei hat die GTS klare Vorteile, sondern sie verträgt auch 24 Kilogramm Zuladung mehr als die X300, hat den größeren Tankinhalt und sogar ein geräumigeres Gepäckfach. So holt sich die GTS 300 den Sieg in der Kategorie Chassis.

Bei Fahrwerk und Bremse müssen sich unsere beiden Kontrahenten eigentlich der Lambretta G350 geschlagen geben, aber auch die X300 hat die Nase in dieser Kategorie ganz knapp vor der Vespa GTS. Ausschlaggebend sind hier der kürzere Bremsweg und der schönere Geradeauslauf der Lambretta.

Bei der heutzutage unvermeidlichen E-Technik kann die GTS 300 nur deshalb einen besseren Eindruck hinterlassen, weil die Lambretta für Jescos Geschmack zu oft piept und damit den Betriebsfrieden stört. Punktsieg für die GTS 300.

Lambretta und Vespa
Ohne Diskurs geht es nicht bei der Vespa (rechts) und Lambretta

Qualität, Händler, Lifestyle und Preis

Hier bekleckern sich beide Roller nicht gerade mit Ruhm, denn es wurde viel Plastik und eher minderwertige Qualität verbaut. Gar nicht beurteilen lässt sich der Verschleiß der einzelnen Teile, denn da werden wir erst in ein paar Jahren wissen, woher der Wind weht. Jedenfalls gibt es in dieser Kategorie keinen Sieger.

Kaum zu bewerten ist die Kategorie Händler/Teile/Zubehör, denn die GTS 300 kann hier auf das dichte Netz der Vespa-Vertretungen zurückgreifen. Außerdem gibt es uns bei SIP Scootershop, wo alles zu finden ist, was das Herz des GTS-Fahrers begehrt. Die Lambretta X300 bleibt diesmal chancenlos, aber das kann sich im Laufe der kommenden Jahre noch ändern.

Zwar hat sich Jesco mittlerweile zu einem wahren Freund der Lambretta X300 entwickelt, aber er muss Nico zustimmen, wenn dieser triftige Argumente ins Feld führt, die in Sachen Lifestyle/Mode/X-Faktor für die Vespa GTS 300 sprechen. Tradition und Geschichte sind die Trümpfe der GTS, während Jesco das Design der X300 besser bewertet. Naturgemäß scheiden sich bei diesen „weichen Faktoren“ die Geister und es darf munter diskutiert werden.

Die Vespa GTS 300 kostet auf jeden Fall mehr als die Lambretta X300. Egal welche Version der geneigte Kunde wählt, für die GTS muss er zwischen 6.990 und 7.499 Euro berappen, während es die X300 bereits für 6.759 Euro gibt. Die Kategorie Preis gewinnt die Lambretta.

Alle Daten und Fakten findet ihr auf einen Blick in unserer kompakten Vergleichstabelle.

Hier geht’s zum Blog, Video und Jescos Fazit: Vespa GTS 300, Lambretta X300, Lambretta G350 und Royal Alloy TG 300 – der große Vergleichstest

Video: Vespa GTS 300 vs. Lambretta X300 – der ultimative Vergleichstest

Dietrich Limper
Dietrich Limper

Dietrich Limper arbeitet als Redakteur für SIP Scootershop, außerdem schreibt er für lokale und überregionale Publikationen. Wenn er nicht gerade Geocachen geht, genießt er die Erinnerung an die Deutsche Meisterschaft von Bayer Leverkusen.

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